Auf nach Walhalla

Nach einer warmen Nacht, in der ich sogar meinen Schlafsack komplett öffnen musste, war erstmal duschen angesagt. Die Spinnen haben wohl nachts eine wilde Party gefeiert und hängen nun bewegungslos herum.

Es ist heute grau und nieselig. Das richtige Wetter um den Tag mit einer Tasse Tee zu beginnen (wie jeden anderen Tag auch😀).

Nach einem leckeren Frühstück bestehend aus Ravioli ging es dann los nach Walhalla. Die Ruhmeshalle war mit ca. 30 Minuten Fahrzeit zu erreichen.

Beeindruckend ist der Aufwand, den man damals getrieben hat und die Detailverliebtheit der Erbauer.

Ludwig I. lies die Halle erbauen um bedeutende Persönlichkeiten „teutscher Zunge“ (aus der germanischen Sprachfamilie) zu ehren. Allerdings kann man erst (auch heute noch) 20 Jahre nach seinem Tode dort mit einer Büste verewigt werden.

Natürlich lies ich es mir nicht nehmen alle Stufen zur Walhalla hinunter und wieder hoch zu laufen (bei mittlerweile 25°C).

Im Anschluss fuhr ich weiter zur Befreiungshalle ins 30km entfernte Kelheim.

Auch dieses Monument wurde von Ludwig I. in Auftrag gegeben und soll an die gewonnene Völkerschlacht bei Leipzig und die beteiligten Feldherren und Regimenter erinnern. Wäre diese Schlacht verloren gegangen würden wir heute vermutlich alle französisch sprechen und Frösche essen 😁.

Am 18. Oktober 1863, zum 50ten Jahrestag des Sieges über Napoleon wurde das Denkmal eingeweiht.

Natürlich lies ich es mir auch hier nicht nehmen die 165 Stufen zur oberen Aussichtsgalerie hinauf zu steigen. Hier hat man einen Tollen Ausblick über das Umland.

Interessant ist auch, dass das Gebäude eigentlich aus verputztem Ziegelmauerwerk besteht und die Steinquaderoptik nur aufgemalt ist und es schon immer war.

Auch diese Ruhmeshalle ist wirklich beeindruckend und sehenswert (wenn man Interesse an Ruhmeshallen hat). Vor Beginn meiner Reiseplanung hatte ich noch nie davon gehört und ist daher für mich auch ein Beispiel dafür, wie viel es in Deutschland allein zu sehen gibt und ein Ansporn weiter solche Reisen zu unternehmen.

Auf dem Rückweg wurde Sleipnir (mein Motorrad) für die Etappe morgen betankt und für das Abendessen eingekauft. Auf so einer Reise musste ich natürlich auch mal etwas verrücktes tun, etwas, das ich sonst nie tue: Kochen 😊

Morgen geht es dann weiter ins Allgäu auf einen Verwandtschaftsbesuch. Genauer gesagt in die Weltmetropole Unterthingau.

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